Das Palais Schönburg, zwischen Rainer- und Kolschitzkygasse im 4. Wiener Gemeindebezirk gelegen, wurde im ausgehenden 17. Jahrhundert durch Lukas von Hildebrandt erbaut. Heute noch von einem Parkschutzgebiet von rund 15.000 m² umgeben, bildet es - innerhalb der Pufferzone der Weltkulturerberegion Wien Innere Stadt - zugleich eine grüne Idylle und das letzte kleine im Ensemble erhaltene Barock Sommerpalais von Wien.
Seit mehr als 20 Jahren wogt eine Diskussion um die weitere Nutzung der Liegenschaft, während das Palais leer steht und nur notdürftig erhalten wird; die kleinen Seitentrakte sind seit den Kriegstagen nur mehr in wenigen Mauerresten erhalten.
Neben einer Verbauung des Parks zur Hotelnutzung vor bald 30 Jahren wurden in der Flächenwidmungs-Diskussion der letzten Jahre verschiedene Bebauungsvarianten ohne klare Nutzungsangabe teilweise mit Tiefgaragen anstelle des historischen Parks vorgeschlagen.
Projekt 2004 des Grundeigentümers

Die Bauvolumina erscheinen durch die Projektion kleiner
Bebauungsplanungen der MA 21 im Flächenwidmungsverfahren

grün umrandete Fläche – Bestand der alten Nebentrakte / rot - oberirdische Nebentrakte / lila und rosa durchscheinende Flächen - Garagenareale /
Durch den Einsatz der Bürgerinitiative in Zusammenarbeit mit der Bezirksvorstehung und auf Basis von Allparteienbeschlüssen der Bezirksvertretung konnten die Bebauungswünsche der MA 21 und des Grundbesitzers in der Flächenwidmung modifiziert und unter Erhaltung des Parks eine dem historischen Bestand weitgehend berücksichtigende Planvorgabe im Gemeinderat durchgesetzt werden.
Die Bürgerinitiative Palais Schönburg wie auch alle beteiligten öffentlichen Stellen wünschen im Sinne der Erhaltung des Objekts eine kulturelle Nutzung des Barockpalais und seiner Nebengebäude. Das hat aber in der Flächenwidmung keinen Niederschlag gefunden und gibt weiteren Grund zur Sorge über die Zukunft dieses in seiner Art einzigartigen historischen Ensembles.
Derzeitige Situation |