Drei Nebengebäude und eine Tiefgarage sollen beim seit Jahren leerstehenden Palais Schönburg angebaut werden. Widerstand kommt von einer Bürgerinitiative und von Denkmalschützern.
Massive Bedenken gegen Zubau
Der Barockbau in der Rainergasse in Wien-Wieden steht bereits seit Jahren leer. Der Garten ist verwildert und an dem Palais nagt der Zahn der Zeit. Jahrelang wurde über die künftige Nutzung des Palais Schönburg in Wieden diskutiert.
Nun gibt es einen neuen Entwurf zum Flächenwidmungsplan. Drei neue Gebäude mit je 400 Quadratmeter Grundfläche und eine Tiefgarage sollen demnach zum Palais zugebaut werden.
Präsentiert wurde die äußere Gestaltung der Gebäude noch nicht. Massive Bedenken haben eine Bürgerinitiative und Denkmalschützer dennoch.
"Unschöne Klötze" befürchtet
Wolfgang Mor, der Sprecher der Bürgerinitiative, befürchtet wörtlich, dass "unschöne große Klötze" entstehen würden. Weiters kritisiert Mor, dass im Zuge der Bauarbeiten einige alte Bäume gefällt werden müssten.
Icomos wünscht sich passende Neubauten
Zu Wort gemeldet hat sich auch der Denkmalrat Icomos, der für das UNESCO-Prädikat Weltkulturerbe zuständig ist. Man wünsche sich Neubauten, die sich an der historischen Substanz orientieren, heißt es dort.
Bezirk will bald Konzept sehen
Beim Bezirk wird noch über das Thema diskutiert. Bezirksvorsteherin Susanne Reichard (ÖVP) will auf jeden Fall bald ein Nutzungskonzept sehen, das bevorzugt kulturell sein solle.
Im Juni wird im Bezirk über den neuen Flächenwidmungsplan abgestimmt. Dann ist der Gemeinderat am Zug.
Der Eigentümer des Barockbaus war bislang zu keiner Stellungnahme erreichbar.
Artikel ORF.at |