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OTS0059 5 II 0293 NFW0001 CI Mi, 24.Mär 2004

FP-Herzog: Palais Schönburg muß erhalten bleiben!

Die Untätigkeit der Stadtverantwortlichen beim Palais Schönburg ist symptomatisch für den Umgang in Wien mit Baudenkmälern

Wien, 23-03-2004 (fpd) - Der jahrelange Eiertanz um das Palais Schönburg ist nunmehr um eine weitere Facette reicher. Ein irrwitziger Flächenwidmungsplan soll nunmehr den Bau einer Tiefgarage ermöglichen und auch die Verbauung von rund 400 m2 für drei Nebengebäude ist geplant, so heute Stadtrat Johann Herzog zur neuerlichen Diskussion der weiteren Nutzung des Palais Schönburg.

Es sei jedenfalls eigenartig, daß jetzt von zusätzlichen Seitentrakten, Garagenplätzen und ähnlichem die Rede ist, während das zukünftige Schicksal des Bauwerkes nach wie vor völlig im dunklen liege. Die Eigentümer hätten dieses Palais dem Verfall preisgegeben, während die Stadtregierung dabei zugesehen habe.

Herzog bekräftigte, dass die Seitentraktverbauung an den Umfang der historischen Verbauung angepasst sein müsse und sich ensemblemäßig einfügen müsse. Die Verbauung des Parks sowie die Errichtung einer Tiefgarage sei jedenfalls nachdrücklich abzulehnen. Das gerechtfertigte wirtschaftliche Interesse der Eigentümer dürfe nicht zu einer Zerstörung der wertvollen Substanz führen. Die FPÖ begrüßt auf jeden fall das Engagement des UNESCO-Beirates ICOMOS zum Schutz des Weltkulturerbes auch für dieses barocke Juwel.

Seit Jahrzehnten verkomme das Palais Schönburg und die umgebende Parkanlage vor den Augen der politischen Entscheidungsträger, ohne daß diese dagegen etwas unternommen hätten. Die Entscheidungsunwilligkeit erinnere jedenfalls frappant an die Diskussion beim Schloß Neugebäude oder in jüngster Zeit an die unsäglichen Vorgänge bei den Sofiensälen.

Die derzeitige Wiener Stadtregierung sei offenbar mit den kulturellen Erbschaften völlig überfordert und zeige nicht den geringsten politischen Willen gegen den drohenden Verfall der besagten Gebäude etwas zu unternehmen. Es bleibe daher nur zu hoffen, daß die Stadtverantwortlichen endlich aufwachen und Lösungen für die kulturellen Juwelen dieser Stadt erarbeiten, so Herzog abschließend.

Rückfragehinweis: FP-Wien 4000-81794



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