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An
Frau/Herrn _________________________________

Wieden, am 26. Februar 2001

Sehr geehrter Frau/Herr ____________________________ !

Nach zahlreichen Bürgerprotesten, vor allem gegen die vorgesehene Genehmigung, auf dem Areal der Liegenschaft Palais Schönburg eine Tiefgarage und Nebentrakte neu zu errichten, was eine massive Verminderung des dortigen Baumbestandes bedeutet hätte, hat die Bezirksvertretung Wieden im Juni 1998 den Entwurf zur Abänderung des Flächenwidmungsplanes 7026 einstimmig abgelehnt.

Seitdem ruht die Causa, obwohl ein definitiver Flächenwidmungsplan bis spätestens 2006 zu erstellen wäre, also innerhalb der mit den Wahlen am 25. März 2001 beginnenden, nächsten Legislaturperiode.

Vom Grundstück des ehemaligen Pensionistenheimes Wieden II, angrenzend an den Garten des Palais Schönburg, geht seit einem Jahr eine unerträgliche ständige Lärmbelästigung durch Tag und Nacht bellende Schäferhunde aus, was schon an Terror grenzt. Trotz unzähliger Anzeigen haben die Verantwortlichen bisher nichts in dieser Angelegenheit unternommen.

Nunmehr wurden auf diesem Grundstück am 22. Februar 2001 zudem fünf alte und seltene, jedoch gesunde Bäume widerrechtlich gefällt, wie Beamte des Baumschutzreferates der MA 42 per Augenschein bestätigt haben. Photodokumentation unter http://more.at/bi-schoenburg.

Aufgrund dieser Vorkommnisse fordern wir Auskunft darüber, wie Ihre Partei sowohl im Sinn des Gemeininteresses als auch des Denkmal- und Ensembleschutzes künftig in bezug auf das Palais Schönburg und den zugehörigen Park zu agieren gedenkt:

  1. Werden im künftigen Entwurf des Flächenwidmungsplanes 7026 möglicherweise erlaubte Umwidmungen zwecks Neubauten (speziell Nebentrakte und Tiefgarage) auf dem Gebiet der Liegenschaft Palais Schönburg von Ihrer Partei unterstützt oder abgelehnt werden ?
  2. Treten Sie für eine unverminderte Beibehaltung des bisherigen Parkschutzgebietes ohne jedwede Einschränkung ebendort ein?
  3. Werden Sie bei eventuell vom Eigentümer beantragten Fällungen "kranker" Bäume vorab genaueste Kontrollen und Gutachten seitens der zuständigen Magistratsstellen fordern und vertreten? Werden Sie zusätzlich für parallele Gutachten im Auftrag der Anrainer eintreten und diese dann auch berücksichtigen ?
  4. Werden Sie bestrebt sein, Schritte für eine öffentliche, der Bevölkerung dienliche Nutzung des Gebäudes und/oder der Parkanlage zu setzen, wie von Ihnen im Bezirksentwicklungsplan 1997 beschlossen ? Wenn ja - welche ?
  5. Welche Maßnahmen zur Sicherstellung ehebaldigster Ersatzpflanzungen am Grundstück Graf Starhemberg Gasse 28 gedenken Sie zu unternehmen ?
  6. Wie erklären Sie der Bevölkerung die seit über einem Jahr währende, unfassbare Toleranz der Behörde gegenüber dem Lärmterror bellender Hunde trotz unzähliger Beschwerden am Bezirksamt und zahlreicher Anzeigen bei der Polizei ? Stehen politischen Interventionen für den Hundehalter dahinter ? Wie gedenken Sie die Nachtruhe für die Wohnbevölkerung wieder zu gewährleisten ?

Die Bürgerinitiative Palais Schönburg, welche 1998 über 1000 Unterschriften gegen den damaligen Planentwurf 7026 erhalten hat, wird Ihre geschätzte Antwort gerne öffentlich verbreiten (bzw. auf das Fehlen einer solchen hinweisen). Wir ersuchen Sie um eine möglichst präzise und eindeutige Stellungnahme zu den einzelnen Fragen. Sie ermöglichen es auf diese Weise allen interessierten Bürgern, sich ein klares Bild von Ihren Intentionen und Präferenzen zur bestmöglichen Erhaltung des über den Bezirk hinaus raren Ensembles von Palais Schönburg samt Parkgebiet zu machen - und danach die Wahl am 25. März zu treffen.

In Erwartung Ihrer Antwort bis 12. März 2001 verbleiben wir im Namen der
Bürgerinitiative Palais Schönburg c/o 1040, Kolschitzkygasse 16
(e-mail: bi-schoenburg@vienna.at)

Hochachtungsvoll



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